Jawline / Ken Kinn Ratingen & Düsseldorf
Seitdem ein gewisser Hollywoodfilm auch die deutschen Kinos erobert hat, stelle ich in meiner Praxis vermehrt eine neue Kundenanfrage fest.
Vermehrt Männer verlieren die Scheu, sich durch ein verbessertes Äußeres noch attraktiver auf dem Arbeitsmarkt zu positionieren und auch privat somit zu punkten.
Besonders auf dem Gebiet der nichtinvasiven, der „sanften“ Eingriffe; wo die sogenannten Injectables zum Einsatz kommen.
Injizierte Stoffe, längst nicht mehr nur Botox haben auch den Mann als Zielgruppe erkannt und angenommen. Die Produzenten zielen mit immer neuen Techniken und Materialien auf die Bedürfnisse der Kunden. Botox gibt es mittlerweile in migräneschonender Variante und seit Neuem auch vegan.
Hyaluron, das Mittel der Wahl, um Falten zu unter- und Lippen aufzuspritzen, wird in immer mehr Dichten hergestellt und kann für Gesichtsformung eingesetzt werden: hohe Wangen, Aufpolstern der Augenringe, die Delle in der Nase aufspritzen und gucken, wie es aussieht; für jede Gesichtspartie und Anwendungsbereich gibt es spezielle Produkte, um so jeweils das optimale Ergebnis zu erzielen. Auch Polymilchsäure, noch fester als Hyaluron und eigentlich für die optische Aufbesserung AIDS-Kranker entwickelt, sucht jetzt seine Chancen am Ästhetik Markt.
Frauen machen nach wie vor die Mehrheit der Kundschaft aus, „aber Männer holen auf“, beobachten wir auch in unserer Praxis.
Vor allem Führungskräfte achten auf ihr Äußeres. Die Manager, die zu mir kommen, seien sich bewusst, dass Ihr Job Ihnen alles abverlangt und die Nächte und damit die Erholungsphasen auch sehr kurz sein können, aber es werden immer mindestens 100 Prozent gefordert und Sie müssen daher stets in Topform sein: „Mit körperlicher Attraktivität wird Leistungsfähigkeit verbunden.“
In Sachen Facelift fangen Männer sogar früher an als Frauen, das erste machen sie durchaus schon mit 50, um später nicht plötzlich „gemacht auszusehen“.
Während bei Frauen ein Trend den nächsten jagt – Russian Lips, Buccal Fat Removal (Wangenfett weg), Clean Girl Look (jeder Hautfleck weg), jetzt Barbie-Botox – ist bei Männern die Sache einfacher. In Korea und Japan mögen die Herren experimentierfreudiger sein.
Aber im Rest der Welt ist noch klassische Maskulinität angesagt. Auch in Deutschland sehe ich dieses Schönheitsideal: schlank, markant. Um im Barbie-Jargon zu bleiben: das ewige Ken-Kinn.
„Mascu Look“, und das schon seit mehreren Jahren: Kinn, Jawline (die Kieferkante) und Wangen müssen ausgeprägt und klar definiert sein. „Die Kontur muss sitzen und prägnant sein“. Falten sind dagegen anders als bei Frauen okay. „Männer sollen nicht glatt gebügelt aussehen – sondern besser. Jung, dynamisch, markant.“ Der „klassische Hollywoodlook ist ideal“. Die Kinnstruktur baue ich etwa per Hyaluron sukzessive auf, nicht zu viel auf einmal, „Männer wollen nicht auffallen“. So ist der Eingriff auch eher angenehm, es bilden sich so gut wie keine blauen Flecken im Gesicht.
Auch sind keine besonderen Schwellungen zu sehen, sondern die Therapie ist und bleibt „unterschwellig“, erst nach mehreren Wochen hat das Hyaluron seine volle Wirkung entfaltet und gerade der tägliche Kontakt mit Arbeitskollegen und Familie merkt den Unterschied nicht sofort.
Viele Manager und Banker aus ganz Deutschland, die sich das Kinn machen, „um selbstbewusster, erfolgreicher auszusehen, noch ernster genommen zu werden und durchsetzungsstärker auftreten zu können“, profitieren von diesem Understatement, „Mann“ wirkt nicht gemacht. Da spielt die männliche Eitelkeit gehörig mit.
Denn gerade am Kiefer lassen sich die Spuren der Zeit besonders deutlich und leider auch früh feststellen. Die Hängebäckchen und das sogenannte „fliehende Kinn“ vermitteln mitunter eher ein rundes, weicheres Gesichts Profil und damit wenig Stärke oder aber auch Strenge.
Eine ideale Kombi-Therapie besteht aus Jawline, Kinn-Aufbau mit punktueller Jochbein Aufspritzung und Lipolyse unter dem Kinn, also einer Fettreduktion mittels einer Injektion auf der Unterseite des Kinns zum Halsübergang.
Damit lässt sich in einer sehr kurzen Therapiesitzung ein markantes Gesicht formen.
Quelle: Manager Magazin